Liebe YFU- und Colored Glasses-Enthusiast*innen, 

Endlich ist er da – der neue Jahresbericht von Colored Glasses! 

Colored Glasses ist ein Bildungsangebot von YFU, das jungen Menschen in Workshops die Bedeutung von Akzeptanz und Toleranz nahebringt und mit ihnen über ihren eigenen Blick auf die Welt diskutiert. Diese Werte sind die Grundlagen für das Funktionieren einer vielfältigen Gesellschaft, die wir mitgestalten wollen. Viele denken bei YFU vor allem an den Gastfamilien- und Schulaufenthalten, den interkulturellen Austausch, an die Brücken, die zwischen Menschen aus unterschiedlichen Regionen der Welt gebaut werden und an die tiefgreifende Lernerfahrung junger Menschen. Colored Glasses ergänzt die Umsetzung unserer Bildungsziele, um die Breite der Jugendlichen zu erreichen. Die zahlreichen Colored Glasses-Engagierten helfen auch, Kontakte zu Schulen aufzubauen, die YFU noch nicht kennen und Ehrenamtliche für uns zu begeistern, die nicht mit YFU im Austausch waren. Gleichzeitig können wir bei YFU und Colored Glasses gleichermaßen Ehrenamtliche in der Persönlichkeitsentwicklung begleiten und zivilgesellschaftliches Engagement fördern. Bei all unseren Aktivitäten – sei es bei der Organisation des Jungendaustausches oder bei den Toleranzworkshops – teilen wir dabei denselben Kern, quasi denselben Herzschlag. 

Im Colored Glasses Jahresbericht 2022 erkennt man diesen Herzschlag – den typischen YFU-Spirit! Mit dem überragenden Engagement vieler Ehrenamtlicher konnten im vergangenen Jahr 759 Workshop-Teilnehmende vor allem in den Klassenstufen 7 bis 9 erreicht werden.  Schaut gerne in den Bericht, um zu lesen, was 2022 bei Colored Glasses noch passiert ist: Von Social Media über Vorstands-Treffen, Ehrenamtlichenausbildung, bis hin zum Coaching für den Vorstand zu Themen wie Mitgliedergewinnung und Diversität.  

Vor uns als Verein liegen ganz klar Herausforderungen. Gemeinsam können wir diese sicher meistern. Daher liegt es uns am Herzen, Ehrenamtliche von YFU und Colored Glasses und in der praktischen Arbeit in Zukunft mehr miteinander zu verzahnen, zum Beispiel durch eine bessere Integration in die Landesgruppenarbeit. In einigen Regionen klappt das schon gut und auch im Marketing und der gegenseitigen Bewerbung der Angebote wachsen wir immer weiter zusammen.  

Wir freuen uns daher auf die weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit und laden euch ein, als Colored Glasses-Ehrenamtliche und Jugendaustausch-Ehrenamtliche auch gerne mal in die andere Welt hineinzuschnuppern und euch gemeinsam als Teil von YFU zu begreifen! 

Liebe Grüße 

Euer YFU-Vorstand (Rita, Lisa, Simon, Laura und Elise)  

und euer Colored Glasses-Vorstand (Marius, Kevin, Merle, Lena, Nina und Miguel) 

Fun Fact: Wir haben Chat GPT danach gefragt, wie man die Beziehung zwischen YFU und Colored Glasses lustig beschreiben kann. Die Antwort: „YFU und Colored Glasses sind wie ein harmonisches interkulturelles Tango-Duo – sie bringen verschiedene Perspektiven zusammen und tanzen gemeinsam durch die Welt der kulturellen Vielfalt!“ Das ist doch mal eine coole Metapher! 

Den Jahresbericht könnt ihr hier runterladen:  https://coloredglasses.de/wp-content/uploads/2023/07/CG_Jahresbericht_2022_digital.pdf

Am Wochenende vom 5. bis zum 7. Mai 2023 fand in Kassel endlich wieder ein Präsenztreffen von Colored Glasses statt!

„Früher“ bildete unser Wintertreffen zu Jahresbeginn jeweils den Auftakt in ein neues Colored Glasses Jahr und entpuppte sich immer als ein großes Wiedersehen unter den Vorstandsmitgliedern und Koordinierenden. In diesem Jahr haben wir uns zum ersten Mal seit 2020 in dieser Runde getroffen, die um Mitglieder des Marketing-Teams ergänzt wurde, sodass es vielmehr ein gegenseitiges Kennenlernen darstellte. Somit war die Neugierde aufeinander groß, als der Großteil von dem Team, insgesamt 15 motivierte Menschen, aus ganz Deutschland anreiste.

Ziel war es, über die Zukunft von Colored Glasses nachzudenken und diese weiter auszuarbeiten sowie vor allem als Colored Glasses Team enger zusammen zu wachsen. Im Rahmen von Workshops haben wir mithilfe der forecast-Methode gesamtgesellschaftliche Trendannahmen entwickelt, welche über die nächsten zehn Jahre für Colored Glasses von Relevanz sein werden. Aus diesen haben wir Szenarien abgeleitet und diskutiert, wie realistisch deren Eintreten jeweils ist. Aus den daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen konnten wir einige direkt in die abschließende Aufgabe aufnehmen: unsere konkreten Ziele für das weitere Jahr 2023. Das Wochenende nutzten wir außerdem, um den Arbeitsstand zum Konzept 8.0, welches gerade in der Erarbeitungsphase steckt, vorzustellen sowie neue Koordis in ihre Aufgaben und unsere Colored Glasses Prozesse einzuführen. Das Marketing-Team hat die Gelegenheit genutzt, um mit einigen Koordis neue Inspirationen für unsere Öffentlichkeitsarbeit auszuarbeiten.

Durch das Treffen haben wir weitere Motivation und Ideen für die nächsten Jahre von Colored Glasses gesammelt und wir freuen uns schon jetzt wieder auf das nächste Präsenztreffen!

Unsere hybride Taskforce zur Überarbeitung des Workshop-Konzepts

Lange schon stand es auf dem Plan: Unser Konzept muss überarbeitet werden. Bereits 2020 hatten wir einen Versuch gestartet eine Taskforce zu bilden, die sich der Aktualisierung unseres Workshop-Konzepts widmet. Im Trubel von Corona, Lockdown und zahlreichen Aktivitäten im Zuge des Startsocial-Beratungsstipendiums war dieses Vorhaben jedoch versandet. Nachdem die Findungsphase nach Corona nun einigermaßen abgeschlossen ist und sich Colored Glasses wieder auf einem gesunden Weg der Konsolidierung befindet, ist es an der Zeit das Konzept wieder in den Blick zu nehmen.  

Warum benötigt es einen neuen Schliff? Das letzte Konzept von 2016 war mit Abstand die beste aller bisherigen Versionen. Nichtsdestotrotz hat sich einiges getan: Im englischen Konzept „Coloured Glasses Manual“ gibt es neue Inhalte zu den Themen Global Citizenship (Weltbürgertum/Kosmopolitismus) und Human Rights (Menschenrechte). Colored Glasses Österreich verfasste zudem einen Teil zu Gender & sexueller Identität, der ebenfalls gut zu unserem Themenspektrum passt. Neben Aktualisierungen, die sich aus den Entwicklungen der gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Debatte rund um Kultur, Identität und Diskriminierung ergeben, sollen diese Themen in unser CG-Repertoire aufgenommen werden. Und was passiert mit den Zusätzen, die wir im Jahr 2017 zum Thema Flucht und 2021 zu digitalen Workshops entwickelt haben? Auch hier stellt sich die Frage, wie sich diese sinnvoll in unser Konzept integrieren lassen. Außerdem erreichte uns an einigen Stellen die konstruktive Kritik von Teamenden und Koordis, die ihre Verbesserungsvorschläge für manche Inhalte und Simulationen mit uns teilten. Es ist an der Zeit dem Konzept eine Frischekur zu verpassen. 

Erste Aufrufe zur Mitarbeit wurden zum Jahreswechsel 2022/23 verschickt und während des digitalen Wintertreffens nutzten wir die Gelegenheit, die geplante Überarbeitung einer breiten Gruppe zu erläutern. Die Werbung fruchtete und es folgte ein Online Kick-Off Meeting, bei dem wir unsere Ziele festlegten.  

„Mit der Überarbeitung des CG-Konzeptes wollen wir erreichen, dass…   

  1. alle Inhalte auf den aktuellen wissenschaftlichen Stand gebracht werden.   
  1. das Konzept für Teamende leicht anwendbar ist und für verschiedene Zielgruppen spezifisch nutzbar. 
  1. das CG-Konzept zur Reflektion der eigenen Position anregt.“ 

Nachdem in den ersten Online-Calls ein generelles Vorgehen festgelegt wurde, machten wir uns mit den Texten vertraut und entschieden, welche Kapitel noch in Ordnung sind, welche Kapitel überarbeitet werden müssen und welche ggf. sogar ganz gestrichen werden sollten, weil sie entweder ungenutzt sind oder gar ein Denken fördern, das wir mit unseren Workshops viel lieber dekonstruieren möchten. 

Am letzten Aprilwochenende war es so weit: Wir trafen uns zu einem hybriden Arbeitstreffen in der Hamburger YFU-Geschäftsstelle. Mit fünf Personen im Konferenzraum und vier Zuschaltungen aus Algerien, Österreich und Südbayern prüften wir die moderne Arbeitswelt mit der Konzeptarbeit auf Herz und Nieren. Teils in Kleingruppen und teils gemeinsam überlegten wir, welche Anforderungen wir an das neue Konzept stellen wollen. Es ging darum, das Konzept insgesamt zu verschlanken, neue Inhalte zu ergänzen, bestehende noch konkreter zu fassen und dabei stets die Zielgruppe der Teamenden im Fokus zu behalten.   

Am Sonntagmittag blickten wir auf ein produktives und erfolgreiches Arbeitstreffen zurück. Ein roter Faden zum neuen Aufbau des Konzepts ist entwickelt. Dieser soll durch das gesamte Dokument leiten und in einer sinnvollen Struktur die alten mit den neuen Inhalten verknüpfen und die Hintergrundinformationen mit den Simulationen, Theoriemodellen und Pointmakern verbinden.  

Nun beginnt die Fleißarbeit: In zahlreichen Häppchen aktualisieren wir die Texte. Regelmäßige Videocalls sollen uns helfen zu sehen, wie weit wir gekommen sind, wo es stockt und wer wen unterstützen kann. Wir freuen uns auf Feedback und Überarbeitungsschleifen von Menschen aus unserem Netzwerk, die mit ihrer Fachexpertise unsere Arbeit abrunden. Wahrscheinlich wird es in der zweiten Jahreshälfte ein weiteres hybrides Treffen geben. Wir sind gespannt darauf, welchen Stand die Überarbeitung dann haben wird, wer alles persönlich dabei sein kann und wer sich auf der Ferne hinzuschaltet. Gewiss ist eines: Die Sache mit dem hybriden Arbeiten wird auch zukünftig wunderbar funktionieren. 

Was bewegt uns? Wofür stehen wir? Welche Themen treiben uns an? Wir nehmen euch mit durch unser Colored-Glasses-Alphabet, durch das ihr uns im letzten Jahr auch auf unserem Instagram-Account begleiten konntet.

A wie Antisemitismus: Wir stehen ein gegen Antisemitismus! Die International Holocaust Remembrance Alliance definiert Antisemitismus als „eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort und Tat gegen jüdische oder nicht-jüdische Einzelpersonen und/ oder deren Eigentum, sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen.“ Leider steigt die Anzahl antisemitischer Straftaten seit Jahren – für uns ein Grund mehr, sich weiterhin dagegen einzusetzen!

B wie Brillen: Bunte Brillen – das bedeutet unserer Name. Alle Menschen haben eine unsichtbare Brille auf. Die Farbe der Gläser ist durch ihre Perspektiven, Erfahrungen und Werte bestimmt. Wir bei Colored Glasses versuchen, in unseren Workshops einen neuen Blickwinkel einzunehemen, sodass wir am Ende mit noch bunteren Brillengläsern nach Hause gehen.

C wie Critical Whiteness: „Critical Whiteness“, die „kritische Weißseinsforschung“, versteht Rassismus als gesellschaftliche Struktur und beschreibt „Weißsein“ als häufig unerkanntes Privileg. Es beschreibt einen wissenschaftlichen sowie einen politischen Ansatz, der das Ziel verfolgt, die Figur des Weißen seiner zentralen, normstiftenden Position entheben und zu fragen: Inwiefern stellt Weißsein als unsichtbarer Maßstab das Nicht-Weiße als Abweichung und minderwertige Abstufung dar? (Quellen: Tagesspiegel, Deutschlandfunk)

D wie Diskriminierung: Eine Diskriminierung im rechtlichen Sinne ist jede ungerechtfertigte Ungleichbehandlung aufgrund von „Rasse“, ethnischer Herkunft, Geschlecht, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter oder sexueller Orientierung.⁠ (Quelle: Die Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration)

E wie Eurozentrismus: Eurozentrismus geht – wie der Name schon vermuten lässt – von Europa als Norm aus. Damit legt es die kulturellen, politischen und gesellschaftlichen Systeme aller neoeuropäischen Staaten als Maßstab fest, der nicht hinterfragt wird. „Neoeuropäische“ Staaten umfassen nicht nur das geografische Europa, sondern schließen auch Nordamerika, Südafrika und Australien ein. Uns bei Colored Glasses ist es wichtig, dafür zu sensibilisieren, dass sich diese Perspektive zwar einerseits auf die Farbe unserer Brillengläser auswirkt (siehe Buchstabe „B“), aber wir unbedingt weitere Farben ergänzen möchten und müssen, um unreflektiertem Eurozentrismus entgegenzuwirken und einander mit bunteren Brillen begegnen zu können. (Quelle: Spektrum; Mehr interessante Informationen hier.)

F wie Flucht: „Flucht ist das Ausweichen vor einer lebensbedrohenden Zwangslage aufgrund von Gewalt.“ (Bundeszentrale für politische Bildung, 2017) Bedauerlicherweise betrifft uns dieses Thema derzeit unmittelbar durch den Krieg in der Ukraine, der viele Menschen dazu zwingt, ihre Heimat zu verlassen. Das gesamte Statement von Colored Glasses hierzu findet ihr hier auf unserem Blog). Doch unabhängig davon meldete der UN-Hochkommissar bereits Mitte letzten Jahres, dass weltweit noch nie mehr Menschen auf der Flucht waren. Umso wichtiger ist die Förderung einer vielfaltsbewussten und diskriminierungssensiblen Welt – einerseits, um Fluchtursachen zu bekämpfen; andererseits, um aus ihren Heimatländern vertriebene Menschen in der Gesellschaft aufzunehmen und zu intergrieren. (Quellen: Bundeszentrale für politische Bildung, Tagesschau)

G wie Gleichberechtigung: Menschen sind nicht gleich, aber gleichwertig! Wir bei Colored Glasses setzen uns für eine vielfaltsbewusste und bunte Welt ein, in der keineswegs erwartet wird, einer bestimmten Norm zu entsprechen. Dennoch sollten für alle – ganz egal, wie unterschiedlich wir auch sind und sein sollten können – die gleichen Rechte gelten! Dieses Menschrecht ist ein wichtiger Grundsatz jeder demokratischen Gesellschaft, dessen uneingeschränkte Umsetzung uns am Herzen liegt.

H wie Hass: „Verbrechen, die durch Intoleranz gegen bestimmte Gruppen in der Gesellschaft motiviert sind, werden als „hate crimes“ (siehe auch Hasskriminalität bzw. vorurteilsbedingte Straftaten) beschrieben. Solche Verbrechen haben das Potential, Gesellschaften zu spalten sowie Zyklen von Gewalt und Gegengewalt auszulösen.“ (OSZE – Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte, 2011). Es ist essentiell, sich bewusst zu machen, dass „hate crimes nicht in einem Vakuum begangen [werden]; sie sind eine gewalttätige Manifestierung von Vorurteilen.“ (ebd.) Ein Grund mehr, sich aktiv gegen Vorteile und Diskreminierung einzusetzen!

I wie interkulterelle Kommunikation: Von interkultureller Kommunikation spricht man, wenn zwei oder mehr Personen verbal oder nonverbal interagieren, die unterschiedlichen Kulturen angehören, was in unserer globalisierten Gesellschaft häufig der Fall ist. „Viele Menschen, die sich als international erfahren, offen und flexibel einschätzen, glauben, jederzeit [effektiv und angemessen mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen kommunizieren zu können], erleben aber in den tatsächlichen interkulturellen Begegnungssituationen, dass dies viel schwieriger ist, als erwartet.“ (Quelle: LMU München) Aus diesem Grund ist es wichtig, sich für kulturelle Unterschiede zu sensibilisieren, um langfristig tatsächlich besser interkulturell zu kommunizieren.

J wie Jugendarbeit: Colored Glasses ist ein Angebot von jungen Leuten für junge Leute, das sich für mehr Toleranz und ein friedliches Zusammenleben im Alltag einsetzt. Mit unseren Workshops wollen wir insbesondere junge Mitmenschen dazu bewegen, sich aktiv mit den Werten unserer Gesellschaft zu beschäftigen und den Wunsch wecken, die Welt aktiv mitzugestalten.

K wie Kultur: Unsere Welt ist kunterbunt: Wir begegnen in unserem Leben vielen verschiedenen Menschen. Menschen, die anders aussehen, die eine andere Sprache sprechen, die an andere Dinge glauben. All diese Dinge sind Teil ihrer jeweiligen „Kultur“. „Kulturen können sich in vielerlei Hinsicht unterscheiden: Von den Traditionen und Bräuchen, von der Denkweise über die Musik bis hin zu regionalen Spezialitäten der Küche – was Menschen innerhalb einer Gruppe verbindet, kann sie von anderen Gruppen abgrenzen.“ (Quelle: Demkoratiewebstatt) Wir wollen allen Teilnehmenden der Workshops und uns selber dabei helfen, die Unterschiede zu verstehen, zu wertschätzen und einen vorurteilsfreien Umgang zu üben.

L wie LGBTQIA+: Wir sprechen uns gegen jegliche Form von Diskriminierung (siehe Buchstabe D) und für Vielfalt und Toleranz aus! „LGBTQIA+“ ist eine Abkürzung der Wörter Lesbian, Gay, Bisexual, Transsexual/Transgender, Queer, Intersexual und Asexual und wir wollen es zelebrieren, in einer bunten Welt zu leben und zu lieben! (Quellen: Spiegel, ZDF)

M wie Mobbing/Cybermobbing: „Der Begriff Mobbing stammt aus dem Englischen und bedeutet anpöbeln/fertigmachen. In der Wissenschaft wird Mobbing als systematischer und wiederholter Angriff auf die psychische oder physische Integrität verstanden, mit dem Ziel, den Betroffenen auszugrenzen und zu isolieren.“ (www.schulische-gewaltpraevention.de) „Auch Kommunikationsplattformen wie WhatsApp, Instagram, Snapchat etc. werden heutzutage immer häufiger nicht nur zum sozialen Austausch mit Freund*innen genutzt, sondern auch zur Demütigung eingesetzt.“ (www.zeichen-gegen-mobbing.de) Solche Angriffe, die umso stärker in die Privatsphäre der Betroffenen eingreifen, werden Cybermobbing genannt. Wir wollen ein Zeichen gegen jegliche Form von Ausgrenzung von Individuen und Gruppen setzen und hoffen, durch unseren Einsatz für Vielfalt, Toleranz und Perspektivenwechsel ebenso aktiv Mobbing entgegenzuwirken!

N wie non-formale Bildung: Auch wenn wir „Lernen“ oftmals mit „Schule“ (formale Bildung) verbinden, findet tatsächlich ein Großteil des Lernens außerschulisch oder auch non-formal statt, z.B. in Vereinen, Bildungs- und Jugendzentren oder im Freundes- und Familienkreis. Dadurch kann das Lernen viel flexibler gestaltet werden – unterschiedliche Lernorte, -methoden und -themen, die über den klassischen Rahmenlehrplan hinausgehen, ermöglichen vielfältige neue Erfahrungen! Das mit den Workshopteilnehmenden zusammen zu erleben, macht unseren Workshopleiter:innen jedes Mal viel Freude. Quelle: BNE)

O wie Online-Workshops: Seit Corona beschäftigt es uns sehr, wie wir so schnell wie möglich weiter junge Menschen erreichen können, auch ohne, dass wir persönlich präsent sind. Nicht nur, um auf pandemiebedingte Einschränkungen vorbereitet zu sein: Online Workshops sind eine riesige Chance für Colored Glasses, um 1. auch endlegende Gegenden zu erreichen und 2. zukünftig kleinere Gruppen oder Einzelpersonen die Teilnahme an regional übergreifenden Workshops zu ermöglichen. (Mehr Infos hier.)

P wie Peer-to-Peer: Unsere Workshops sind von Schüler:innen für Schüler:innen – wir verfolgen also einen sogenannten Peer-to-Peer-Ansatz. Von dieser Bildung „auf Augenhöhe“ erhoffen wir uns, in kurzer Zeit eine Verbindung zu den Teilnehmenden aufbauen zu können, um in den Workshops umso mehr Spaß (am gemeinsamen Lernen) zu haben!

Q wie Queerfeindlichkeit: Queerfeindlichkeit richet sich gegen alle sexuellen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten, die nicht der heteronormativen oder cis-geschlechtlichen Norm entsprechen. Das lehnen wir – wie auch alle anderen Formen von Diskriminierung (siehe Buchstabe D) – entschieden ab! Stattdessen wollen wir es zelebrieren, in einer bunten Welt zu leben! Leider nimmt „der Druck durch homo- und transfeindliche Gruppierungen zu und queere Menschen seien oft Opfer von Hass und Gewalt“, weshalb es umso wichtiger ist, ein Zeichen gegen Hass und Ausgrenzung zu setzen (siehe Buchstabe L)! (Quellen: Spiegel, Vielfalt.Mediathek)

R wie Rassismus: „Rassismus ist eine Art von Diskriminierung. Durch Rassismus werden Menschen zum Beispiel wegen ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe, ihrer Haare, ihres Namens oder ihrer Sprache diskriminiert, ausgegrenzt und abgewertet.“ (Bundeszentrale für politische Bildung) Alltäglich machen Menschen rassistische Erfahrungen: von subtiler Diskriminierung im Alltag bis hin zu rassistisch motivierten Gewalttaten. Was jede:r Einzelne von uns tun kann und sollte, ist sich selbst zu hinterfragen – denn kaum jemand ist frei von Vorurteilen. Sich mit diesen auseinanderzusetzen, ist ein zentrales Ziel der Colored Glasses Workshops!

S wie Stereotype: Stereotype sind – wie auch Vorurteile – „geistige Schubladen“, mithilfe derer wir die Komplexität unserer Umwelt vereinfachen. Wir müssen uns jedoch bewusst sein, dass diese Art der Verallgemeinerung große Gefahren birgt und unter anderem eine wichtige Basis für Rassismus darstellt, indem wir Personen auf einzelne Merkmale wie ihre Hautfarbe reduzieren. Umso wichtiger ist es, sich für den Einfluss von Stereotypen auf das eigene Denken und Handeln zu sensibilisieren – z.B. im Rahmen eines Colored-Glasses-Workshops. (Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung)

T wie Toleranz: Ziel einer aktiven Auseinandersetzung mit Stereotypen, Vorturteilen und unterschiedlichen Selbstkonzepten im Rahmen von Colored Glasses Workshops ist die Förderung eines interkulturellen Verständnisses und stärkerer Toleranz, indem anderen Lebens- und Sichtweisen mit Respekt begegnet wird. Nur so können wir die Vielfalt unserer Gesellschaft erhalten und ein friedliches Miteinander unterstützen.

U wie Utopie: Utopie bezeichnet „auf die Zukunft gerichtete politische und soziale Vorstellungen, die Wunschbilder einer idealen Ordnung oder fortschrittlichen menschlichen Gemeinschaft zeichnen“ (Bundeszentrale für politische Bildung). Häufig werden utopische Ideen als Träumerei abgetan, als nicht realisitisch oder umsetzbar. Doch uns sollte bewusst sein, dass sie für gesellschaftlichen Fortschritt zentral sind. In einer Welt und Zeit, die von Krisen geprägt ist, muss utopisches Denken nicht nur erlaubt, sondern auch gefördert werden, um Veränderungen zu ermöglichen. Unsere Utopie besteht dabei in erster Linie in dem Wunsch eines gleichberechtigten, diskriminierungsfreien Miteinanders aller Menschen und dafür setzen wir uns ein.

V wie Vorurteile: „Vorurteile sind stabile negative Einstellungen gegenüber einer anderen Gruppe bzw. einem Individuum, weil es zu dieser Gruppe gerechnet wird.“ (Bundeszentrale für politische Bildung) Wir neigen zu derartigen Verallgemeinerungen, um schneller Situationen einschätzen zu können und uns in unseren komplexen Welt einen Überblick zu verschaffen. Wenn wir uns allerdings 1) unserer Vorurteile nicht bewusst sind und diese 2) unser Handeln bestimmen, ist das gefährlich, denn das bildet die Basis für Diskriminierung! Umso wichtiger ist es, sich für den Einfluss von Vorturteilen auf das eigene Denken und Handeln zu sensibilisieren – z.B. im Rahmen eines Colored-Glasses-Workshops.

W wie Wertschätzung: „Wertschätzung bedeutet An­er­kennung, Achtung und Wür­di­gung ei­nes Men­schen in des­sen in­dividuel­ler Eigen­art. Wertschätzung drückt sich in Re­spekt gegenü­ber ei­nem Men­schen aus.“ (Selfapy) Daher ist es uns in unseren Workshops wichtig, einen wertschätzenden Umgang miteinander zu fördern. Sowohl auf individueller Ebene als auch auf gesellschaftlicher Ebene wollen wir so einen konstruktiven Umgang mit Meinungsverschiedenheiten, den Abbau von Vorurteilen sowie die Bereitschaft zur Kommunikation auf Augenhöhe unterstützen.

X wie Xenophobie: „Im politischen Bereich wird Xenophobie heute häufig als „Fremdenfeindlichkeit“ übersetzt, wobei damit vor allem ablehnende Einstellungen gegenüber Ausländern und Menschen mit Migrationshintergrund gemeint sind. In diesem Sinn wird Fremdenfeindlichkeit als fester Bestandteil von nationalistischen, rechtsextremistischen und rechtspopulistischen Anschauungen definiert.“ (Brandenburgische Zentrale für politische Bildung) Xenophobie bildet aber nicht nur den Nährboden für Ausgrenzung, Diskriminierung (Buchstabe D) und im schlimmsten Fall Hasskriminalität (Buchstabe H), sondern verhindert auch interkulturelle Kommunikation und die Chance, „buntere Brillen“ (Buchstabe B) zu tragen – es gibt also viele Gründe, sich für Vielfalt und gegen Xenophobie einzusetzen!

Y wie YFU: Wir sind ein Teil der Organisation Youth for Understanding (kurz YFU). Wir stehen gemeinsam für Verständigung, Austausch, gegen Diskriminierung und gegen Rassismus. Als Bildungsangebot von YFU bringen wir die internationalen Austauscherfahrungen ins Klassenzimmer.

Z wie Zusammenhalt: Wir sind am Ende unseres Colored-Glasses-Alphabets angekommen, haben Euch gezeigt, wofür wir uns stark machen und wogegen wir uns einsetzen. Auf unserem gemeinsamen Weg bei Colored Glasses halten wir stets zusammen – der Wunsch nach einer vielfältigen, bunten und vorurteilsfreien Welt verbindet uns. Lasst uns alle gemeinsam zusammenhalten, um Diskriminierung jeglicher Art keine Chance zu geben!

Jahresbericht 2021

Es ist soweit: Der Colored Glasses Jahresbericht 2021 ist erschienen!

Gemeinsam blicken wir zurück auf ein Jahr, das vor allem in einer Hinsicht ein ganz besonderes war: Colored Glasses ist 20 Jahre alt geworden. Diesen runden Geburtstag haben wir auf allen Ebenen und Plattformen gebührend gefeiert – ob auf dem digitalen Wintertreffen am Jahresanfang, dem Sommerfest oder einer internationalen Jubiläumsfeier.

Weitere wichtige Ereignisse und Projekte, die uns in 2021 begleitet haben, waren unser Startsocial-Beratungsstipendium, unsere Teilnahme am Crowdfunding-Contest „MITWIRKEN“, unsere digitale Reise „einmal um die Welt“ und gemeinsame Teamer*innen-Schulungen mit YFU Türkei. Besonders gefreut haben wir uns außerdem darüber, dass erste Workshops wieder in Präsenz stattfinden konnten.

Ein Riesendank an alle, die Colored Glasses in 2021 begleitet haben und durch ihre Unterstützung und ihr Engagement auch in Zeiten der Pandemie zu mehr Toleranz und einer bunten Gesellschaft beitragen. Ihr seid großartig!

Den Jahresbericht könnt hier herunterladen:

Der Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine erfüllt uns bei Colored Glasses mit fassungsloser Trauer. Wir sind zutiefst bestürzt über den eklatanten Bruch des Völkerrechts, den das Regime Putins begeht.  

Mit dem Bildungsangebot von Colored Glasses möchten wir zur Schaffung einer vielfaltsbewussten und diskriminierungssensiblen Welt beitragen. Wir setzen uns mit Überzeugung für die friedliche Verständigung zwischen den Menschen ein, begegnen einander mit Akzeptanz und Toleranz. Der gewaltsame Angriff auf die Menschen in der Ukraine stellt eine unmissverständliche Ablehnung dieser Werte dar und zerstört die Grundlagen für ein selbstbestimmtes Leben dieser Menschen. Wir möchten daher unsere zutiefst empfundene Solidarität mit den Menschen in unserem europäischen Nachbarland, der Ukraine, ausdrücken. 

Der erneute Kriegsausbruch in Europa führt uns qualvoll vor Augen: Unsere Arbeit ist nun wichtiger denn je. Wir haben bereits viel erreicht, doch es gibt noch viel zu tun. Wir dürfen nun nicht in Ohnmacht verfallen, sondern müssen mit Entschlossenheit zeigen, dass wir mehr sind. Dass die Kraft der Freiheit, in Vielfalt geeint, stärker ist als Hass und sinnlose Aggression. Wir stellen uns gegen jede Form von Diskriminierung und Gewalt und stehen zu den Menschen, die sich gegen Krieg und Waffengewalt einsetzen – egal in welchem Land. 

Die europäische und internationale Jugendarbeit wird weiterhin mit Leidenschaft und Überzeugung für den Frieden in der Welt, für Aussöhnung, den respektvollen Umgang miteinander und die friedliche Lösung von Konflikten einstehen. Zu dieser Stunde sind wir mit unseren Gedanken ganz bei den Menschen in der Ukraine, und allen, die unter den Folgen des Krieges leiden.

Das Thema Antiziganismus hat in der öffentlichen Debatte häufig keinen besonders großen Stellenwert – auch, wenn immer wieder Vorfälle von Diskriminierung gegenüber Sinti*ze und Rom*nja bekannt werden. Ein solches Beispiel stellt eine Ausgabe der Sendung „Die letzte Instanz“ des WDR dar, die für viele Schlagzeilen gesorgt hat. Sie wurde 2021 ausgestrahlt und ihr Inhalt hat nicht nur in den Communities der Sinti*ze und Rom*nja für Empörung gesorgt. 

Um mehr über das Thema Antiziganismus zu erfahren, wurde ein Workshop für unsere Koordinierenden zusammen mit der Kompetenzstelle gegen Antiziganismus (KogA) der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten sowie einer Vertreterin der Beratungsstelle für Sinti und Roma Niedersachsen organisiert. 

Was ist Antiziganismus?

Schnell merkten wir, dass die meisten von uns Teilnehmenden bisher sehr wenig Berührungspunkte mit dem Thema Antiziganismus hatten. Dementsprechend haben wir den Workshop mit einigen Grundlagen begonnen. Dabei ging es zunächst darum, mehr darüber zu erfahren, wie Antiziganismus überhaupt definiert werden kann. Wir haben gelernt, dass die Auseinandersetzung mit einer solchen einheitlichen Definition von Antiziganismus, wie man ihn heute versteht, noch gar nicht so alt ist. Die Allianz gegen Antiziganismus hat 2017 eine Arbeitsdefinition vorgeschlagenIn dieser wird Antiziganismus als Rassismus gegenüber Menschen, die als Zigeuner[1] wahrgenommen werden, definiert. Diese Personen werden 

  1. in einer homogenisierenden und essentialistischen Weise wahrgenommen und dargestellt,
  2. mit spezifischen Eigenschaften charakterisiert,
  3. und so durch soziale Strukturen und gewaltförmige Praxen diskriminiert.

Selbst- und Fremdbezeichnung

Man muss sich in diesem Kontext immer bewusst sein, dass das Z-Wort eine Fremdbezeichnung ist, die in der Regel nicht von den Betroffenen selbst genutzt wird. In Deutschland hat sich die Selbstbezeichnung „Sinti*ze und Rom*nja“ durchgesetzt. Nichtsdestotrotz gibt es eine Vielzahl an weiteren Selbstbezeichnungen der verschiedenen Gruppen. Wie auch in anderen Bereichen ist es vor allem wichtig, mit anstatt über andere Menschen zu sprechen. Aus diesem Grund haben wir uns besonders darüber gefreut, dass wir mit der Vertreterin der Beratungsstelle für Sinti und Roma Niedersachsen ins Gespräch kommen konnten. Sie konnte uns interessante Einblicke aus ihrer eigenen Perspektive geben und hat uns viele unserer Fragen beantwortet. Ihre Teilnahme am Workshop war für uns sehr bereichernd.

Was machen wir mit dem Gelernten?

Der Workshop war eine tolle Gelegenheit, unseren Horizont zu erweitern. Leider musste die Veranstaltung wie noch so vieles momentan online stattfinden. Trotzdem war es sehr schön, zusammenzukommen und sich mit einem so wichtigen Thema auseinanderzusetzen. Nach dem Workshop haben wir noch eine Weile darüber gesprochen, wie wir das Gelernte nicht nur für uns selber nutzen, sondern auch an andere weitergeben können. Hier ist die Idee entstanden, vielleicht in Zukunft einen ähnlichen Workshop zu organisieren, damit noch mehr Personen daran teilnehmen können. 


[1] Mit der durchgestrichenen Schreibweise des Z-Wortes soll verdeutlicht werden, dass es sich hierbei um eine abwertende Fremdbezeichnung handelt.

Autorin: Mara Rehfinger

Herzlichen Glückwunsch zu 20 Jahren toller und wichtiger Arbeit! Ich bin mächtig stolz auf jede und jeden Einzelne/n: ohne Euch und euer Engagement wäre CG nicht das, was es heute ist.

Ziemlich genau vor zehn Jahren lernte ich Colored Glasses kennen. Zu diesem Zeitpunkt war Colored Glasses in Schleswig-Holstein, meiner Heimat-Region, noch nicht etabliert. Als Teamerin und später auch als Koordi haben wir viel Zeit und vor allem auch die ein oder andere Schulstunde „geopfert“, um für andere Schülerinnen und Schüler Workshops durchzuführen. Während dieser Zeit ist mir ein Workshop ganz besonders in Erinnerung geblieben. Gemeinsam mit Eline haben wir einen Workshop bei einem islamischen Kulturverein in Elmshorn durchgeführt. Und wenn ich doch ein Vorurteil hatte, dann dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass wir dort erfolgreich einen Workshop durchführen würden. Aber wie es bei Colored Glasses so ist, werden Denkmuster aufgebrochen: wir hatten einen grandiosen Workshop und haben viel voneinander gelernt. Bei dem Gedanken an das Spiel „Toaster“ und die Übung „Fallen lassen“, habe ich noch heute ein Lächeln im Gesicht!

Besonders dankbar bin ich für die Fügung, Anfang 2012 einen Workshop in Bonn geteamt zu haben. Ohne Colored Glasses hätte ich wohl meinen Mann nicht kennen gelernt und 2020 geheiratet. Es heißt zwar, dass YFU der „Kuppel-Verein“ ist, aber Colored Glasses kann das auch! 

Ich bin sehr dankbar für die Erfahrungen, die ich machen durfte, als Teamer, als Koordi und auch als Leitungsteammitglied. Und ich wünsche Colored Glasses von Herzen, dass noch viele Workshops stattfinden werden, dass noch mehr Kinder und Jugendliche erreicht werden und Colored Glasses die Finanzen immer wohl gesonnen sind!

Alles Gute, Annika

Ein herzliches Dankeschön an Annika Taube, die ihre Colored-Glasses-Geschichte anlässlich des 20. Jubiläums unseres Bildungsangebots geteilt hat!

„Ich habe viele Erinnerungen an meine Zeit bei Colored Glasses, von 2001 bis ca. 2007 habe ich mich im Leitungsteam engagiert und das Programm mit aufgebaut. Projektmanagement und Fundraising habe ich vor allem bei Colored Glasses gelernt. Am meisten Spaß gemacht hat mir die Frage, was Leute motiviert, mitzumachen und wie wir einerseits klare Inhalte und andererseits viel Freiraum für Engagement schaffen können. Am meisten geprägt hat mich die enge Zusammenarbeit im Team – die war nicht immer harmonisch, im Gegenteil, aber produktiv! Davon profitiere ich heute, bei meiner Arbeit in der Erwachsenenbildung und ehrenamtlich im YFU-Vorstand.“ 

YFU-Vorstandsmitglied Julika Bake

Ein herzliches Dankeschön an YFU-Vorstandsmitglied Julika Bake, die ihre Colored-Glasses-Geschichte anlässlich des 20. Jubiläums unseres Bildungsangebots geteilt hat!

Das letzte Jahr war auch bei Colored Glasses wie kein anderes zuvor: Wo sonst die Workshopzahlen Monat um Monat stiegen, war ab März 2020 erst einmal Stillstand. Die Schulen waren weitestgehend geschlossen. Nachdem der erste Schreck verdaut war, rückten wir jedoch zügig unsere bunten Brillen zurecht und nahmen die Herausforderung an.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Im Laufe des letzten Jahres haben wir nicht nur unsere Workshops, sondern auch Schulungen und Fortbildungen für unsere Ehrenamtlichen erfolgreich digitalisiert. Entstanden sind außerdem Konzepte für drei neue Online-Workshops zu den Themen „Cyber-Mobbing“, „Hate-Speech“ und „Gewaltfreie Kommunikation“. Als Stipendiat*innen von „startsocial – Hilfe für Helfer“ wurden wir von zwei Experten bei der Digitalisierung von Colored Glasses unterstützt. Und: Beim Einheitspreis 2020 wurde Colored Glasses mit dem dritten Platz geehrt! Auf diese und weitere Highlights könnt ihr in unserem Jahresbericht 2020 zurückblicken. Viel Spaß beim Lesen!

Einmal um die Welt in 2021

Und worauf haben wir uns im letzten Jahr besonders gefreut? Natürlich auf gemeinsame Aktionen und Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr 2021! Denn – kaum zu glauben – Colored Glasses feiert in diesem Jahr bereits seinen 20. Geburtstag. Zu diesem Anlass haben wir uns ein neues Ziel gesetzt, um unsere Welt, ihre Kulturen und Menschen miteinander zu verbinden. Wir wollen 40.000 km „Einmal um die Welt“ reisen: Gemeinsam, unmotorisiert und in 365 Tagen.

Die Reise wird über Instagram und Facebook abgebildet. Inzwischen sind wir bereits Kanada. Bis wir wieder in Deutschland ankommen, haben wir aber noch eine ganz schöne Strecke vor uns. Mach also mit und schenk uns deine Kilometer, damit wir es gemeinsam einmal um die Welt schaffen! Die Teilnahmeregeln sind einfach: Es wird jeder Kilometer gesammelt, den du ohne Motor zurücklegst. Hier geht’s zur Registrierung und hier erfährst du mehr über die Aktion.

Einmal um die Welt - Logo
Gemeinsam „einmal um die Welt“!